Samstag, 24. September 2016

Durchdrungen vom Leben selbst

Ich habe es schon vor ein paar Tagen bemerkt: Da ist immer noch ganz tief unten ein Ohnmachtsthema. Eine Ohnmacht, die mit Geld in Zusammenhang steht. Eine Ohnmacht, die nicht aus diesem Leben stammt. Meine Träume handelten auf ganz unterschiedliche Weise die letzten Nächte von Ohnmacht, doch das Thema an sich bekam ich nicht zu fassen. Gestern Abend dann ging die erste Lampe an.

Ich lese gerade einen Roman über eine Bloggerin, die sich Hals über Kopf von ihrem Mann getrennt hat, weil sie ihn mit einer anderen erwischt hat. Aus Rache für die Trennung und wahrscheinlich auch weil sie sein geliebtes Cabrio im Pool versenkt hat, hat er ihr alle Kreditkarten, den Zugang zu den Konten und zu ihrem Blog gesperrt. Auch in das gemeinsame Haus kommt sie nicht mehr. Sie besitzt also nur das, was sie überstürzt in eine Reisetasche geworfen hat. Obwohl sie die ganze Kohle mit ihrem Blog verdient und ihm einen super Lifestile ermöglicht, hat sie von jetzt auf gleich nichts mehr und er scheint immer am längeren Hebel zu sitzen, mit allem durchzukommen, hat ihr den besten Scheidungsanwalt vor der Nase weggeschnappt und sogar der Scheidungsrichter ist ein Frauenhasser. Diese ganze Ungerechtigkeit sprach mich gestern Abend total an und ich wusste und fühlte, dass ich ähnliches auch schon erlebt habe. Nicht als Bloggerin ;) und nicht in diesem Leben, aber die ganze Situation, von jetzt auf gleich nichts mehr zu haben und um das betrogen worden zu sein, was mir rechtmäßig zusteht, kam mir nur allzu bekannt vor. Ohnmacht in Sachen Finanzen. Da regt sich was in mir, total! Das ist wie bei dem Roman damals über Ägypten. Da wusste ich auch plötzlich, dass ich ebenfalls schon sowas erlebt habe, wie die Frauen in dem Roman. (Hier der Artikel zu diesen so wichtigen Erkenntnissen von damals: Der Schlüssel zur Freiheit) Ich spürte auch wie essentiell das Thema für meine jetzige Freiheit ist, für meine Fülle. Da wollte endlich was gehen und es würde eine Riesenerleichterung sein.

Heute Nachmittag kam dann der Schmerz volles Rohr hoch. Plötzlich wusste ich auch, dass das Thema ganz viel mit dem Ausschlag zu tun hat, der sich gerade wieder zeigt. Du kannst dir nicht vorstellen, wie ich geweint habe. Ich hätte wohl schreien können, so groß war der Schmerz von damals, der heute floss. Es war seelischer Herzschmerz und das Herzchakra hat energetisch total weh getan. Ein Schmerz, der nicht körperlich ist, sondern mehr vor dem Körper auf Herzhöhe. Ich hatte das schon öfter in letzter Zeit, musste oft heftig weinen und wusste nicht so recht wo das herkam. Und heute war es dann ganz extrem.

Es tut so gut, dass der Schmerz ins Fließen kommt und geht. Es ging um all die alten Verletzungen, bei denen ich mich geöffnet hatte und dann mein Vertrauen missbraucht wurde. Tiefe, alte Wunden, in denen es ganz viel um materielle Verluste geht, die mein Vertrauen in das Leben diesbezüglich voll erschüttert haben, ähnliche Situationen wie in dem Roman. Hammer! Was für ein Schmerz. Immer wieder schüttelte es mich, ich krampfte mich beim Weinen richtig zusammen, konnte gar nicht anders.

Als ich mich etwas beruhigt hatte, hatte ich das dringende Bedürfnis in meinem Chakra-Handbuch zu lesen und was ich da über das Herzchakra gelesen habe, hat mich noch mal ordentlich weinen lassen. Es ist wie nach Hause kommen und ich könnte schon wieder weinen, weil es so schön ist. Es geht darum, mich wieder vom Leben berühren zu lassen (Haut, Ausschlag), mich von ihm durchdringen zu lassen und zwar hinsichtlich Fülle und Wohlstand. Es geht darum, mein Herz für das Leben selbst mit all seiner Großzügigkeit und Güte wieder zu öffnen, die harte Schutzschale knacken zu lassen und alles wieder ganz nah an mich ran zulassen. Und mit all den Tränen und den Schmerzen, die heute gegangen sind, ist Platz in mir geworden für die Liebe, für die Fülle, für das versorgt sein. Ich bin mehr als je zuvor wieder eins mit dem Leben, habe wieder innigen Kontakt mit der Fülle und Güte des Lebens, bin durchdrungen, bin das Leben selbst. Alles, was ich an Trennung und Enttäuschung erfahren habe, war nötig, um all das jetzt begreifen und erkennen zu können, es zu schätzen zu wissen, weil ich das Gegenteil kenne.

Kannst du ahnen wie ich mich gerade fühle? Ich bin so dankbar für diesen Prozess, der mich nun auch hier zurück zu mir und in die wahre Fülle geführt hat. Ich bin voller Freude, voller Vorfreude. Ich kann die Fülle spüren wie noch nie. Ich bade förmlich in ihr. Es ist einfach nur unfassbar und wunderschön!

Ja, ich wurde verletzt, ja, mein Vertrauen wurde missbraucht, ja, ich habe schon öfter alles verloren, aber es ist Zeit, wieder so zu leben, als wäre das nie geschehen, Zeit dem Leben wieder voll und ganz zu vertrauen, mich versorgen zu lassen, weil das Leben das tut, wenn man es ganz nah an sich ranlässt. Das weiß ich sicher!

Ich habe heute dem Leben mein Herz komplett geöffnet. Tust du es auch?

Herzensgrüße von mir
Anja


Foto: Anja Reiche
(Abbildung aus "Das Chakra-Handbuch", S. 120)