Mittwoch, 6. September 2017

Die Welt braucht Regenbogenschafe

In mir wuselt es und eigentlich weiß ich noch gar nicht, was ich zum Ausdruck bringen will mit meinen Worten.

Auf der einen Seite sind da so viele wunderbare Wesen, die sich immer noch irgendwie verkehrt fühlen, falsch, nicht in diese Welt passend, einsam, verloren, nicht dazugehörig. Sie fühlen sich wie schwarze Schafe, obwohl sie so zauberhaft sind, so viele Talente haben, so wertvoll sind für diese Welt. All diese Wesen brauchen wir gerade jetzt mehr denn je. Alle Menschen, Frauen und Männer, die sich noch nicht ganz trauen, sich mit ihrer Andersartigkeit zu zeigen, die noch Hemmungen haben, zu erzählen, dass sie mit Bäumen reden, mit Verstorbenen, mit Tieren. Die sich nicht trauen über Energien zu sprechen, über frühere Leben, über Visionen, Vorahnungen, über ihre Neigung zu Schamanismus, zum Heilen, zum energetischen Heilen.

All diese vermeintlichen schwarzen Schafe, die irgendwie nicht so richtig in die derzeitige Gesellschaft und das noch vorherrschende Weltbild zu passen scheinen, die Dinge hinterfragen, die nichts einfach so hinnehmen, die anders denken, andere Ansätze haben, vielleicht als naiv gelten, ihre Kinder nicht in die herkömmliche Schule schicken wollen, sich Gedanken über Ernährung machen, über die Umwelt, über das Wohl aller, all diese Menschen dürfen erkennen, dass sie eigentlich Regenbogenschafe sind. Keine schwarzen Schafe, sondern zauberhaft bunte, erfrischende, wichtige, wertvolle, dringend gebrauchte Regenbogenschafe, die unbedingt nötig sind, um die Menschen in eine neue Welt zu führen, in ein tieferes Bewusstsein. All diese Regenbogenschafe dürfen sich zeigen mit allem, was sie gerade ausmacht, mit all ihren Gaben und Talenten und wenn diese Talente und Interessen noch so absurd sein mögen. IHR WERDET GEBRAUCHT! Versteckt euch nicht länger! Verbiegt euch nicht länger! Habt den Mut, ins Licht zu treten und eure Gaben zur Verfügung zu stellen.

Das ist das eine, was mich gerade umtreibt. Ich wünsche mir so sehr, dass immer mehr den Mut haben, sich zu zeigen, sich komplett zu leben, egal, was die anderen davon halten. Irgendwo da draußen sind Gleichgesinnte, ist eure Herde, eure Familie, Menschen, die ähnliche "Freaks" sind, Regenbogenschafe eben. (An dieser Stelle danke an mein Patenkind für diese wunderbare Wortschöpfung!!!! Und danke an Jessica, dich mich zu diesen Worten inspiriert hat!)

Auf der anderen Seite sind da aber auch ganz viele Menschen, denen genau solche Fähigkeiten und Neigungen, Themen und Ansichten totale Angst machen. Es ist etwas Unbekanntes, etwas wo es keine Sicherheiten mehr gibt, etwas, was vielleicht Ohnmacht auslöst, weil man es nicht mehr steuern kann, etwas, was der Verstand nicht mehr greifen kann. Es gibt Menschen, denen Themen wie z. B. Reinkarnation, Erinnerungen an frühere Leben, der Kontakt zu verstorbenen Menschen, Schamanismus, geistiges Heilen, das Sprechen mit Bäumen, Steinen, Tieren, Krafttieren, Gott, dem Universum totale Angst machen. Der Verstand hakt total aus und man befürchtet vielleicht, dass geliebte Menschen, die gerade auf so einem "Trip" sind, vielleicht total die Bodenhaftung verlieren, verrückt werden, austicken, der Welt entrücken, einem Wahn verfallen, den Verstand verlieren.
Und dann ist da vielleicht auch noch die Angst davor, selbst mit "so etwas" in Kontakt zu kommen. Die bloße Vorstellung einer Seele zu begegnen, die vielleicht nicht mehr in ihrem Körper lebt, löst womöglich Panik aus. Was, wenn man sich dem nicht entziehen kann, wenn man "heimgesucht" wird, wenn da plötzlich dunkle Mächte sind, denen man ausgeliefert ist?

All diese Ängste und Befürchtungen kann ich total verstehen und nachvollziehen und dennoch gibt es so vieles, was wir nicht mit unseren fünf herkömmlichen Sinnen wahrnehmen können. Da ist mehr zwischen Himmel und Erde, als das, was wir sehen können. Und diese Regenbogenschafe, die sich dessen bewusst sind, die den Ruf spüren und hören, sich mit genau diesen Dingen zu beschäftigen, sind wichtiger denn je.

Wir dürfen wieder begreifen, dass das Leben mehr ist als das, was der Verstand begreifen kann. Es gibt natürliche Zyklen, es gibt für alles die richtige Zeit. Es gibt Wesen, die uns unterstützen und es gibt Dinge, die für den Verstand zu hoch sind, deswegen sind sie aber nicht weniger existent. Wir dürfen zu unserem Ursprung, zu unseren wahren Natur zurückkehren. Wir sind Teil dieser Natur und wir tragen ihren Rhythmus in uns. Wehren wir uns nicht länger dagegen. Wehren wir uns nicht länger gegen unser wahres Wesen. Wehren wir uns nicht länger gegen unsere Natur, unsere Gaben, unseren inneren Ruf. Wehren wir uns nicht länger gegen das, was unser Verstand nicht greifen kann unser Herz aber für richtig und wahr erachtet. Öffnen wir uns für diejenigen, die mehr wahrnehmen, als das Offensichtliche, öffnen wir uns für die Freaks. Die Normalen haben uns nicht sehr weit vorangebracht.


Ich hab keine Ahnung, ob ihr mit diesen Worten etwas anfangen könnt. Sie wollten geschrieben werden und so habe ich es geschehen lassen.


Ich bin einer dieser "Freaks" - aus tiefstem Herzen und mit voller Inbrunst!

Darf ich vorstellen? Guretta das Regenbogenschaf!
Wortschöpfung "Regenbogenschaf": Selina Bergmann
Namensgebung "Guretta": Maja Siebel
Postkartengestaltung und visuelle Umsetzung: Anja Reiche